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Mittwoch, April 24, 2024

Storage-Engpässe: Systemhäuser verlieren Deals

Die anhaltende Knappheit im Storage-Bereich hat zunehmend Konsequenzen für den Channel: Systemhäuser verlieren Deals und die PC-Hersteller erhöhen die Preise.

Die anhaltende Knappheit im Storage-Bereich hat zunehmend Konsequenzen für den Channel: Dell Technologie kündigte an, die Preise für PCs und Server erhöhen zu müssen. Das US-Branchenmagazin crn.com zitiert Systemhäuser, die berichten, dass die Hersteller durch die Bank die Preise zwischen 5 und 10 Prozent anheben wollen. Der Handel würde aufgrund der Speicher- und SSD-Knappheit zunehmend Deals verlieren, heißt es weiter. «Die Kunden können nicht warten. Wir loten bereits sämtliche Alternativen aus, weil wir Aufträge verlieren», zitiert das Magazin Dan Serpico, CEO vom US-Systemhaus FusionStorm. Und eine Besserung ist nicht in Sicht: Der Finanzchef von Dell EMC, Tom Sweet, erklärte kürzlich vor Wall-Street-Analystin, dass die Speicher- und SSD-Knappheit wohl noch das ganze Jahr andauern werde. Seit dem vergangenen Jahr seien die Preise für SSDs um rund 20 Prozent angestiegen.

«Es sind nicht alle Komponenten betroffen. Die Situation hat sich im Vergleich zum Frühjahr sogar leicht verbessert. SSDs sind zwar noch verfügbar, aber nicht in allen Bereichen. Man muss in Projekten bei Engpässen möglichst auf alternative Systeme umstellen», betont Bijan Taleghani, Director Product Marketing beim Value Added Distributor Tim, im Gespräch mit ChannelObserver. Preiserhöhungen der Hersteller müsste die Distribution weitergegeben. «Wenn wir keine Verfügbarkeiten mehr haben, müssen wir uns natürlich an der aktuellen Preisgestaltung der Hersteller orientieren», so Taleghani weiter.

Der Hintergrund: Die anhaltend hohe Nachfrage nach NAND-Flash übersteigt das Angebot, was zu Preissteigerungen beim Endprodukt SSD führt. Intel hatte bereits im März seine Partner gewarnt, dass die Nachfrage nach Solid-State-Drive im gesamten Jahr höher als das verfügbare Angebot sein werde. Der Hersteller sei gezwungen, die Produktion für SSDs für Rechenzentren zu priorisieren. Ein weiterer Grund für die Verknappung ist der Umstieg auf die Fertigung von 3D-NAND. In einem Memo betonte Intel, dass man «aggressiv» das Geschäft in Richtung 3D-NAND verlagere. Durch die Umrüstung der Fabriken sind Produktionskapazitäten zum Teil eingeschränkt. 

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