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Donnerstag, April 25, 2024

So geht es mit b.com weiter

In der vergangenen Woche wurde der insolvente Distributor b.com von Wortmann übernommen. ChannelObserver sprach mit Siegbert Wortmann, Vorstandsvorsitzender der Wortmann AG, wie es mit b.com weitergehen wird.

Distributor b.com musste am 14. März einen Insolvenzantrag am Amtsgericht Köln stellen. Zwei Wochen später gab die Wortmann-Gruppe bekannt, den Grossisten zu übernehmen. Seit Ende März firmiert das Unternehmen unter b.com Computer GmbH. Seit gestern können Händler wieder wie gewohnt bei b.com bestellen, wie Siegbert Wortmann, Vorstandsvorsitzender der Wortmann AG, im Gespräch mit ChannelObserver versichert: „Seit Dienstag können Fachhändler wieder bei b.com bestellen. Die Ansprechpartner sind größtenteils gleich geblieben. Im Vertrieb wurden kaum Stellen abgebaut“, so Siegbert Wortmann. Die Ausrichtung des Grossisten auf PCs, Komponenten und Peripherie bliebe künftig erhalten. Allerdings müsse die Anzahl von Produkten und Lieferanten verringert werden: „Das Portfolio muss gestrafft werden. Wir brauchen nicht zehn verschiedene Hersteller bei bestimmten Komponenten. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir uns gleich von der Hälfte der Lieferanten trennen werden“, so Wortmann. 

Details gab der Firmenchef zum Abbau der Arbeitsplätze bekannt: Distributor b.com beschäftige jetzt noch rund 75 Mitarbeiter. Dazu zählten auch 15 Auszubildende. Zuletzt waren es noch 115 Angestellte gewesen. Den künftigen Jahresumsatz beziffert Firmenchef Wortmann auf rund 100 Millionen Euro. Das wären deutlich weniger als die 307 Millionen Euro im Jahr 2010/2011 und die 260 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. „Das ist für ein profitables Geschäft ausreichend. Wir sprechen von rund einer Million Euro Umsatz pro Mitarbeiter“, rechnet Wortmann vor. 

Die b.com Computer GmbH solle als eigenständiges Unternehmen mit den bisherigen Geschäftsführern Torsten Belverato und Patrick Köhler agieren. Mögliche Synergien oder Überschneidungen mit der Wortmann AG werde er noch „genauer überprüfen“, kündigt Wortmann an. Für die Logistik werde nach wie vor die Logistikwerk GmbH in Braunschweig zuständig sein. Die drei Standorten von b.com in Köln, Gießen und Braunschweig blieben erhalten.

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