„Herausfordernde“ Service-Verträge belasten Computacenter in Deutschland. Es handelt sich um drei Kunden. Über die gesamte Laufzeit wird der Gewinn belastet. Der Umsatz geht hier zu Lande im ersten Halbjahr leicht zurück.
Computacenter plc. hat im ersten Halbjahr 2013 einen bereinigten Gewinn vor Steuern von 26,2 Millionen Britischen Pfund (30,7 Millionen Euro) erzielt, das ist ein Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gruppen-Umsatz blieb mit 1,43 Milliarden Britischen Pfund (1,68 Milliarden Euro) stabil. Dabei ging in den ersten sechs Monaten der Produktumsatz um vier Prozent bei konstanten Wechselkursen zurück, was auch auf „Herausforderungen im französischen Produktgeschäft zurückzuführen ist“, wie Computacenter mitteilt. Hingegen sei der Serviceumsatz im gleichen Zeitraum um drei Prozent gestiegen.
In Deutschland sei das Ergebnis weiterhin durch „drei herausfordernde Serviceverträge“ beeinflusst, die über ihre gesamte Laufzeit hinweg den hiesigen Gewinn belasten würden, teilte das Systemhaus mit. Dabei wurden offensichtlich die kalkulierten Aufgaben bei weitem überschritten. „Wir werden die einmal eingegangenen Verpflichtungen und damit die Verträge aber erfüllen. Die Zusagen bei den Kunden halten wir ein“, so ein Firmensprecher gegenüber ChannelObserver. Einige Verträge stellen das Systemhaus im Bereich Managed Services bereits seit geraumer Zeit vor Probleme. Man habe sich mit vielen Neuverträgen übernommen und müsse die Sparte wieder auf Kurs bringen, hieß es zuletzt.
Nach Bereinigung der Ergebnisse 2013 und 2012 um die drei Verträge, sei die Profitabilität des Deutschland-Segments insgesamt um 31 Prozent auf 11,4 Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. Im ersten Halbjahr waren es noch 8,7 Millionen Euro. Gleichzeitig ging der Gesamtumsatz bei konstanten Wechselkursen leicht um 1,3 Prozent zurück. Die Firma habe im zweiten Quartal aber eine „besonders positive Entwicklung im Produktgeschäft“ verzeichnet, hier stieg der Umsatz um 15 Prozent im Verhältnis zu Vorjahreszeitraum. „Noch können wir nicht sagen, ob es nur ein starkes Produktquartal oder ein nachhaltiger Ausbau unseres Geschäftes war“, so Reiner Louis, Sprecher der Geschäftsführung von Computacenter in Deutschland. „Wir sind mit der Entwicklung aber durchaus zufrieden. Wenn man unsere drei kritischen Serviceverträge und Frankreich außen vor lässt, dann hat die Computacenter-Gruppe eines ihrer besten ersten Halbjahre gehabt – und das in einer Zeit in der wir unsere Organisation und die Erbringungsprozesse auf europäischer Ebene zusammengefasst haben.“
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