Der Geschäftsbetrieb der Getgoods Vertriebs GmbH soll weiterlaufen, so der vorläufige Insolvenzverwalter. Neue Bestellungen sollen ausgeliefert werden. Gespräche mit Lieferanten laufen.
Getgoods-Chef Markus Rockstädt-MiesMittlerweile hat die getgoods.de Vertriebs GmbH einen Insolvenzantrag eingereicht. Einen entsprechenden Antrag von der AG gibt es dagegen bislang noch nicht. Der Geschäftsbetrieb des Online-Händlers gehe auch nach der Insolvenzanmeldung weiter, so der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg von der Kanzlei hww Wienberg Wilhelm. Der Rechtsanwalt will das Unternehmen nach Möglichkeit fortführen und sanieren. „Die Insolvenzanmeldung der operativen Gesellschaft der getgoods.de AG hat keinen Einfluss auf das laufende Geschäft“, betont Wienberg. „Die Online-Shops bleiben wie gewohnt geöffnet, neue Bestellungen werden zuverlässig ausgeliefert.“ Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Insgesamt arbeiten in der Getgoods-Gruppe rund 200 Arbeitnehmer.
Wienberg hat sich unmittelbar nach seiner Bestellung als vorläufiger Insolvenzverwalter ins Unternehmen begeben und die Mitarbeiter in einer Belegschaftsversammlung informiert. Parallel dazu hat er gemeinsam mit der Geschäftsleitung Gespräche mit wichtigen Lieferanten und auch schon ersten Übernahmeinteressenten aufgenommen.
In den nächsten Tagen werde er sich ein genaues Bild der Lage im Unternehmen machen und die Sanierungsoptionen prüfen. „Getgoods.de ist ein gut eingeführtes Unternehmen in einem Wachstumsmarkt“, so Wienberg. „Insofern sehe ich durchaus Chancen für eine Sanierung.“ Getgoods betreibt eine Reihe Online-Shops, darunter beispielsweise Home of Hardware. Der Jahresumsatz lag im Geschäftsjahr 2012 bei rund 400 Millionen Euro.
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