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Freitag, April 26, 2024

Milliarden-Deal in US-Chipbranche

In der US-Chipbranche steht eine milliardenschwere Übernahme an. Analog Devices (ADI) will für rund 21 Milliarden US-Dollar den Rivalen Maxim Integrated Products kaufen

In der US-Chipbranche steht eine milliardenschwere Übernahme an. Der Halbleiterhersteller Analog Devices (ADI) will für rund 21 Milliarden US-Dollar (rund 18,5 Mrd Euro) den Rivalen Maxim Integrated Products kaufen, wie beide Unternehmen am Montag gemeinsam in Norwood und San Jose mitteilten. Demnach soll der Deal komplett in Aktien abgewickelt werden. Analog Devices bietet den Maxim-Eignern 0,63 eigene Aktien je Papier. Dies würde einem Aufschlag von 22 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag entsprechen. Das kombinierte Unternehmen werde mit über 68 Milliarden Dollar inklusive Schulden bewertet, hieß es. Nach dem Vollzug der Transaktion sollen die ADI-Aktionäre rund 69 Prozent der Anteile halten und die Maxim-Anteilseigner rund 31 Prozent. Der Deal soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein und muss noch von den Behörden freigegeben werden. Zudem fehlt noch die Zustimmung der Aktionäre beider Unternehmen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Transaktion berichtet. Während der Kurs von Maxim Integrated vorbörslich um 18,5 Prozent nach oben schnellte, lag Analog Devices vor Handelsbeginn rund 1 Prozent im Plus.

Laut Mitteilung soll die Übernahme die Position von Analog Devices als führender Hersteller von Analog-Halbleitern stärken und das Portfolio über verschiedene Märkte hinweg erweitern. Durch den Zukauf des im kalifornischen San Jose ansässigen Konkurrenten Maxim würde ein größerer Gegenspieler für den US-Riesen Texas Instruments entstehen. Mit der Maxim-Übernahme könnte Analog Devices die Lücke zum Marktführer etwas schließen und sein Produkt-Angebot ausweiten. Analog Devices ist vom Umsatz her momentan weniger als halb so groß wie Texas Instruments. In den USA nehmen die Übernahmen quer durch alle Branchen nach dem Corona-Stillstand allmählich wieder Fahrt auf. Einige Deals in der Chipbranche waren Marktbeobachtern zufolge im Zuge der Pandemie verschoben oder ganz abgesagt worden. Hinzu kamen bereits vor der Virus-Krise der US-chinesische Handelskonflikt und regulatorische Hürden. Am Markt nährt der angepeilte Maxim-Deal nun die Zuversicht, dass Transaktionen in dieser Größenordnung wieder vermehrt auf die Tagesordnung kommen könnten. (dpa)

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