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Donnerstag, April 25, 2024

Media Markt/Saturn gibt Restrukturierungsprogramm bekannt

Die Geschäfte bei Ceconomy (Media Markt/Saturn) laufen schleppend. Jetzt gibt der Retailer ein umfassendes Restrukturierungsprogramm bekannt, das auch Auswirkungen auf den Vorstand hat.

Das Geschäft von Ceconomy (Media Markt/Saturn) lief in der Vergangenheit eher schleppend. Der Umsatz sinkt seit Jahren, selbst im Kernmarkt Deutschland läuft es nicht rund. Drei Gewinnwarnungen in Folge haben die Aktie stark unter Druck gesetzt. Jetzt reagiert Ceconomy mit einem Restrukturierungsprogramm, dessen Details der Retailer am Montag nach Börsenschluss bekannt gab. Es handele sich um ein «umfassendes Effizienzprogramm, das dazu dient, Prozesse und Strukturen in der gesamten Organisation zu straffen und die Kosten zu optimieren», heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Ziel sei es, die jährlichen Sach- und Personalkosten um 110 bis 130 Millionen zu reduzieren. Zur Umsetzung des Programms würden im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich Kosten in Höhe von rund 150 bis 170 Millionen anfallen.

Die Zentral- und Verwaltungseinheiten der Holdinggesellschaften, von Media Markt/Saturn und der deutschen Landesorganisation sollen restrukturiert werden. Eine «mittlere dreistellige Zahl» an Stellen soll offensichtlich gestrichen werden. Bei MediaMarkt/Saturn würden zudem Aufgaben von Märkten und von Landesorganisationen in die Ingolstädter Holding verlagert und dort zusammengeführt. Nach dem Aus des Streaming-Dienstes Juke stehen nun auch die Online-Töchter Ibood und Flip4new auf dem Prüfstand. Für diese Beteiligungen werden «verschiedene Optionen» geprüft, so die Mitteilung. Dazu zählt wahrscheinlich auch ein Verkauf der Plattformen. Das Geschäft der Retail Media Group zur Vermarktung von Kundendaten wird beendet.

Im Zuge der Umsetzung dieser Maßnahmen wird auch der Ceconomy-Vorstand verkleinert: Ab dem 1. Juni besteht er aus Jörn Werner (CEO) und Karin Sonnenmoser (CFO). Dieter Haag Molkenteller, bislang verantwortlich für Recht, Compliance und Risikomanagement, scheidet zum 31. Mai aus dem Gremium aus. Aus dem Aufsichtsrat scheidet zudem Peter Küpfer «auf eigenen Wunsch» aus. Seine Nachfolge tritt Christoph Vilanek, CEO der Freenet AG, an. 

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