7.7 C
Flensburg
Samstag, April 20, 2024

IBM will Quantenforschung vorantreiben

IBM will gemeinsam mit der Industrie die Quantenforschung vorantreiben und hat unter anderem auch Daimler als Partner gewonnen.

IBM will gemeinsam mit der Industrie die Quantenforschung vorantreiben und hat unter anderem auch Daimler als Partner gewonnen. Der Stuttgarter Automobilkonzern wolle erforschen, wie mit Hilfe von Quantentechnologie potenzielle Anwendungsfälle für die Automobil-Industrie erarbeitet werden können, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung. «Das intelligente, vernetzte Auto der Zukunft braucht Rechenleistung, die heute nicht zur Verfügung steht», sagte Ola Källenjus, Vorstandsmitglied der Daimler AG. «Wir glauben, dass Quantencomputer eine wichtige Rolle bei der Schaffung von nachhaltiger und sehr effizienter Mobilität spielen könnten.»

«In enger Kooperation mit unseren Kunden wollen wir ausloten, wie mit Hilfe großer und kleiner Quantensysteme bisher nicht lösbare Probleme in der Finanz-, Automobil- oder Chemiebranche angegangen werden können», sagte Dario Gil von IBM Research. Insgesamt 12 Partner hat das Unternehmen inzwischen für seine Initiative «IBM Q» gewonnen, bei der der Einsatz von Quantencomputern für kommerzielle und wissenschaftliche Anwendungen erprobt werden soll. Neben Daimler haben sich dem Netzwerk unter anderem die Universitäten von Oxford, Keio (Tokio) und Melbourne, der Elektronik- und Chip-Konzern Samsung, Honda, Hitachi Metals sowie Barclays angeschlossen.

Daimler wolle gemeinsam mit IBM unter anderem daran arbeiten, mit Hilfe der Quantenchemie neue Materialien für mobile Anwendungen zu entwickeln. Weitere Schwerpunkte seien komplexe Optimierungsprobleme etwa bei Fertigungsprozessen oder bei autonomen Fahrzeugen. Da herkömmliche Computertechnik langsam an ihre physikalischen Grenzen stößt, werden Quantencomputer seit vielen Jahren als eine Alternative erforscht. Sie könnten – so die Hoffnung – auf Basis der Quantenmechanik heute kaum vorstellbare Rechenleistungen ermöglichen. Anders als die herkömmlichen Bits eines Computers, die aus Nullen und Einsen bestehen, können die Qubits genannten Einheiten des Quantencomputers mehrere Zustände gleichzeitig darstellen. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Rekordhoch oder Absturz: Wie geht es mit dem Bitcoin weiter?

Die Digitalwährung Bitcoin ist eigentlich nichts für schwache Nerven. In diesen Wochen schauen die Besitzer der ältesten und größten Kryptowährung allerdings eher entspannt in ihre digitalen Brieftaschen.

TSMC senkt Wachstumserwartungen für Chip-Branche

Angesichts der Probleme am Smartphone- und Laptop-Markt rechnet der weltgrößte Chiphersteller TSMC mit einer schwächeren Entwicklung der Halbleiter-Branche in diesem Jahr als zuletzt.

Komsa setzt auf das UCC-Segment

Traditionelle TK-Lösungen sind rückläufig und werden zunehmend durch UCC-Cloud-Angebote ersetzt. Um diesen Wachstumsmarkt abgreifen zu können, verstärkt TK-Distributor Komsa sein Führungsteam in diesem Bereich.