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Freitag, April 26, 2024

HP-Chef Smid: „Wir müssen Insellösungen aufgeben“

HP-Deutschlandchef Volker Smid fordert die ITK-Unternehmen auf, von Insellösungen abzurücken und Standards voranzutreiben. Die Zeit dränge, um den Innovationsstandort Deutschland weiterzuentwickeln.

In seiner Eröffnungs-Keynote zum Deutschen Innovationsgipfel fordert Volker Smid, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hewlett-Packard in Deutschland und Vize-Präsident des Bitkom, Vertreter von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft dazu auf, entschlossener die Herausforderungen der Zukunft anzugehen: Von Insellösungen im ITK-Bereich abzurücken und verstärkt Standards voranzutreiben. Die Zusammenarbeit aller Akteure müsse forciert werden, um den nötigen Technologietransfer für wegweisende Innovationen zu beschleunigen. „Die großen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Herausforderungen wie die vierte industrielle Revolution bieten einmalige Chancen für Innovationen in Deutschland – und der ITK kommt hierbei eine zentrale Funktion zu. Ein Viertel des Wachstums unseres Bruttoinlandsprodukts geht auf den Einsatz von ITK zurück. Grundvoraussetzung für bahnbrechende Innovationen sind intelligente Konzepte und eine koordinierte, branchenübergreifende Zusammenarbeit von Fachdisziplinen, Wirtschaft und Politik für den nötigen Technologietransfer“, so Smid. 

Die ITK stehe heute vor einem Paradigmenwechsel. Cloud und Big Data böten zwar die wesentlichen Lösungsansätze für diese Herausforderungen, allerdings seien einheitliche technologische Standards und gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligter zwingend nötig, damit vorhandene Potenziale voll ausgeschöpft werden könnten. Als ein positives Beispiel hierfür erwähnt Smid die laufende weltweite Umstellung auf das Internet-Protokoll Version 6 (IPv6). Unumgänglich sei in Deutschland nun der Ausbau glasfaserbasierter Breitbandnetze, welcher insbesondere für international agierende Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinne.

Smid fordert die Politik, Wirtschaft und Wissenschaf auf, jetzt die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Als Vorbild nennt er die in Europa erzielte Verständigung auf eine einheitliche Handyschnittstelle, die neben signifikanten finanziellen Einsparungen für die Verbraucher auch eine enorme Reduzierung der pro Jahr mehr als 51.000 Tonnen Elektroschrott aus Handykabeln bringen soll. 

„An klugen Köpfen und Geld fehlt es in Deutschland nicht“, so Smid in seiner Keynote. „Was wir uns immer wieder vor Augen führen sollten ist der Faktor Zeit. Wir haben gute Voraussetzungen. Aber viel Zeit darf nicht vergehen, wenn wir mit dem Innovationsstandort Deutschland entscheidend vorankommen wollen.“ 

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