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Freitag, April 26, 2024

Bitkom: Hilfen für Start-ups haben Ziel noch nicht erreicht

Corona-Hilfen für Start-ups kommen bei Unternehmen noch nicht schnell genug an, kritisiert der Digitalverband Bitkom.

Corona-Hilfen für Start-ups kommen bei Unternehmen noch nicht schnell genug an, kritisiert der Digitalverband Bitkom. Nicht einmal jede zweite Firma habe bislang finanzielle Unterstützung erhalten, teilte der Verband am Dienstag mit. Einer Umfrage unter 112 Unternehmen habe demnach gezeigt, dass 43 Prozent der befragten Start-ups von den Hilfen profitiert hätten, für knapp ein Drittel habe es kein Angebot gegeben. Rasche Hilfe sei dringend nötig, die bisherigen Maßnahmen hätten ihr Ziel oft noch nicht erreicht. Bitkom-Präsident Achim Berg sagt, die Politik habe Nachholbedarf erkannt. «Jetzt muss es darum gehen, dass das Geld auch schnell bei den Start-Ups ankommt. Und wir müssen genau im Blick behalten, ob die Maßnahmen ausreichen und gegebenenfalls auch noch einmal nachlegen.»

In der Umfrage kritisierte eine überwiegende Mehrheit der Start-ups, dass die Hilfen nicht genügend an ihren Bedürfnissen ausgerichtet seien. «Die Entwickler in Kurzarbeit zu schicken ist für viele schnell wachsende Technologie-Start-Ups keine Option. Ein Zuschuss zu den Personalkosten wäre in diesen Fällen, wo zwar Umsätze wegbrechen, die Entwicklung aber weiter vorangebracht werden muss, eine bessere Lösung», sagte Berg. Den Daten zufolge ist etwa ein Drittel der Unternehmen besorgt, dass Investoren sie wegen der Corona-Krise nicht mehr unterstützten, neue Investoren zu finden sei für drei von vier Start-ups schwieriger geworden. Die Bundesregierung hatte im April angekündigt, Start-up-Firmen mit zwei Milliarden Euro zu unterstützen. Damit solle die Wagniskapitalfinanzierung erweitert werden.

Unter Gründerinnen von Start-ups sehen fast 70 Prozent negative Auswirkungen wegen der Corona-Krise für ihr Unternehmen. Eine Umfrage des Bundesverbands Deutsche Startups unter 155 Gründerinnen ergab, dass etwa Umsatzeinbußen und Auftragsrückgänge die Gründe seien. Ein weiteres Problem für von Frauen geführte Start-Ups ist demnach, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Krise schwieriger geworden ist. Für mehr als die Hälfte der Gründerinnen mit Kind sank die verfügbare Arbeitszeit, wie der Verband mitteilte. (dpa)

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