7 C
Flensburg
Freitag, April 19, 2024

AWS diskutiert mit seinen Top-Partnern

Amazon Web Services (AWS) trommelte seine Top-Partner in München zusammen. Neben der Award-Vergabe standen plötzliche Preissenkungen und der Vertrieb über Distis im Mittelpunkt.

Zum zweiten Mal hat Amazon Web Services (AWS) seine Top-Vertriebspartner in München versammelt. Von den mehr als 300 erwarteten Partnern waren am ersten Tag laut Peter Prahl, Senior Manager Partner Development, rund 180 Teilnehmer zugegen. Einige wurden von ihm am Abend auch gleich mit den «AWSome Award 2015» ausgezeichnet. Den Award für den «Best Consulting Partner» hat für die tecRacer GmbH aus Hannover der Managing Director Sven Ramuschkat entgegengenommen, der gemeinsam mit Spitzenmanagern der beiden Münchener «Think Big Awards»-Preisträger Cloudreach und Nordcloud von Prahl zu einem Presse-Roundtable eingeladen wurde. Alle drei Unternehmen gehören zu dem exklusiven Kreis der weltweit etwa 46 AWS Premium Partner. Wie sie selbst sagen, sind sie «born or reborn in the Cloud.» Bedenkt man, dass AWS selbst erst 2006 an den Start ging, haben die meisten der kleinen und großen Partner in der Konstellation nicht mehr als fünf Jahre auf dem Buckel. Das bestätigt auch eine interne AWS-Studie. Die Cloud-Geburt oder Cloud-Wiedergeburt unterscheide die AWS-Partner auch von klassischen Systemhäusern und befreit sie von Altlasten, hieß es auf dem Roundtable. Wie tecRacer-Manager Ramuschkat sagte, würden große Systemhäuser oder IT-Dienstleister bei den Themen Cloud und Managed Services immer noch zögerlich sein.

Bei einem AWS-Jahresumsatz von rund sieben Milliarden Dollar oder einem Quartalsumsatz von 2,09 Milliarden Dollar geht es für die Partner aber auch um viel Geld. Ralf Schäfer, DACH-Vertriebschef von Cloudreach, betonte, dass man sich auf Unternehmenskunden mit Umsätzen im Milliardenbereich konzentriere. Dazu gehörten auch große Automobilkonzerne. Worauf es ankomme, sei die große Wertschöpfungs-Kette durch Beratung. Robert Klimke, frisch gebackener Country Manager bei Nordcloud, nannte das finnische Staatsfernsehen und die finnische Eisenbahn als Leuchtturmprojekte.

Womit AWS die Partner immer wieder überrascht, sind die plötzlichen Preissenkungen von bis zu 60 Prozent. Wie Prahl sagt, kämen diese aber dem stark wachsenden AWS-Geschäft zugute. Den Einwand der Partner, dass Kunden aus den Erfahrungen früherer Preissenkungen heraus teilweise auf Kündigungsfristen von 30 Tagen bestehen, ließ er gelten. Auf die Frage, ob man in Deutschland dem US-Beispiel folgen werde und Distributoren ins Boot hole, sagte er, dass alle Distis sich das Cloud-Geschäft anschauen würden und man auch schon entsprechende Gespräche führe, mehr wollte er aber nicht verraten. Ob den Partner das schmeckt, wenn die Großhändler noch etwas von den Margen abknapsen wollen, steht auf einem anderen Blatt. 

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

IT-Netzwerk Kiwiko stellt sich neu auf

Das IT-Expertennetzwerk Kiwiko stellt sich neu auf. Der Gründer und langjährige Vorstand Matthias Jablonski tritt zurück.

Bericht: Salesforce peilt Übernahme von Informatica an

Der SAP-Rivale Salesforce will einem Pressebericht zufolge den Datenmanagementsoftware-Anbieter Informatica übernehmen.

Bitkom: Ein Drittel nutzt Tracking-Devices

Tracking-Devices auf dem Vormarsch: 8 von 10 Deutschen (79 Prozent) haben von solchen Tracking-Anwendungen schon einmal gehört oder gelesen, ein Drittel (35 Prozent) hat sie schon einmal genutzt.