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Donnerstag, März 28, 2024

AMD: «Neue Chancen für unser Rechenzentrumsgeschäft»

AMD hat sein Produktportfolio vollkommen neu aufgestellt. Wir sprachen mit Alexander Belenkiy, Senior Sales Director AMD, über die Strategie des CPU-Herstellers für die kommenden Monate.

AMD hat sein Produktportfolio vollkommen neu aufgestellt. Wir sprachen mit Alexander Belenkiy, Senior Sales Director AMD, über die Strategie des CPU-Herstellers für die kommenden Monate.

Welche neuen Architekturen standen bei AMD im vergangenen Jahr im Mittelpunkt?

Belenkiy: Während der letzten drei Jahre haben wir durch die Einführung von drei grundlegend neuen Architekturen für Client-PCs, Highend-Grafik und den sehr wichtigen Rechenzentrumsmarkt das Produktportfolio vollkommen neu aufgestellt und die technologische Wettbewerbsfähigkeit von AMD erhöht. Am wichtigsten dabei: Wir befinden uns gerade erst am Anfang dieses Produktzyklus. Zu den vielen neu gewonnenen Kunden und Plattformen des letzten Jahres werden 2018 voraussichtlich noch mehr hinzukommen.

Wie lief es im High-End-Markt für AMD?

Belenkiy: Im High-End-Markt konnten wir unseren Marktanteil mit einem starken Angebot für Gamer und Prosumenten erheblich steigern. Zum ersten Mal seit Jahren konnte AMD im Bereich Desktop einen Marktanteil von 40 bis 50 Prozent bei wichtigen Online-Händlern über verschiedene Kontinente hinweg erreichen.

Welchen Anteil hatten Ryzen und Ryzen Threadripper daran?

Belenkiy: Die Einführung von über zehn verschiedenen Produktfamilien sorgte für ein starkes Umsatzwachstum und die Rückkehr zur Profitabilität im dritten Quartal. Wir haben mit dem Rechner-Kern Zen und dem Grafik-Kern Vega zwei vollkommen neue Hochleistungs-Chip-Architekturen eingeführt. Beide brachten uns in unseren wichtigsten Märkten auf eine ganz neue Ebene der Wettbewerbsfähigkeit. In den letzten Quartalen haben wir Millionen von Ryzen-Prozessoren ausgeliefert, die von Gamern in der EMEA-Region sehr gut angenommen wurden. Auch Ryzen Threadripper verkauft sich außergewöhnlich gut und steigert unseren Anteil im obersten Segment des Enthusiasten-Markts, für den wir in den letzten Jahren keine Produkte im Portfolio hatten.

Wie wichtig ist der Rechenzentrumsmarkt für AMD?

Belenkiy: Als einziges Unternehmen, das aktuell sowohl den CPU- als auch den GPU-Bereich abdeckt, sehen wir in beiden Bereichen große neue Chancen für unser Rechenzentrumsgeschäft. Daher planen wir hier weiter zu investieren und arbeiten bereits an der nächsten Produktgeneration. Im Gegensatz zum teils rasant wachsenden Desktop-Markt für Endkunden vollzieht sich die Entwicklung im Server-Bereich etwas langsamer, nimmt allerdings aktuell beachtlich an Fahrt auf. Das Leistungsversprechen unserer EPYC-Prozessoren ist schon heute sehr gut. Wir glauben, dass es im Lauf der Zeit noch größer werden wird, wenn mehr Anwendungen auf EPYC abgestimmt werden. Dabei geht es nicht um den Preis, sondern um die beste Leistung und Flexibilität für unsere Kunden. Im November 2017 hat HP Enterprise den DL385 angekündigt – die umsatzstärkste Plattform im Servermarkt, die seit Dezember ausgeliefert wird und mit EPYC ausgestattet ist. Zudem konnten wir bekanntgeben, dass Microsoft Azure und Baidu ihre Rechenzentren mit AMD EPYC ausgestattet haben.

Wie setzt AMD seine Schwerpunkte bei Desktop-PCs und Laptops?

Belenkiy: Bei Desktop-PCs haben wir unseren Fokus daraufgelegt, Prozessoren mit hoher Leistung wie Ryzen 3, 5, 7 und Ryzen Threadripper auf den Markt zu bringen, um den Bedürfnissen von Gamern, Content-Entwicklern und Enthusiasten gerecht zu werden. Im Bereich Laptops haben wir gerade unsere Ryzen-Mobile-Prozessoren eingeführt, die unsere CPU- und GPU-Technologie in einem Design vereinen. Dank der so erzielten Leistung und Energieeffizienz können wir zum ersten Mal seit langem wieder eine bedeutendere Rolle bei Notebooks im Premium-Consumer- und High-End-Business-Segment spielen. Für die erste Hälfte des Jahres 2018 erwarten wir eine ganze Reihe an Notebooks und Desktop-PCs, in der unsere Ryzen-Prozessoren verbaut sind. Die integrierte Grafik sorgt dafür, dass unsere auf der Zen-Architektur basierenden Angebote einen größeren Markt ansprechen als die Ryzen Desktop-CPUs ohne integrierte Grafikeinheit.

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